Filmscreening: Une terre à soi
Do., 01. Juni
|Berlin
Filmscreening des kreativen Dokumentarfilms "Une terre à soi" (OmU) mit anschließender Diskussion der Filmschaffenden Leïla Saadna und Dr. Céline Barry.
Zeit & Ort
01. Juni 2023, 19:00 – 21:00
Berlin, Choriner Str. 10, 10119 Berlin, Deutschland
Über die Veranstaltung
"Une terre à soi" (zu dt.: Ein eigenes Land)
kreativer Dokumentarfilm
Dauer: 1h15, 2022
Anmeldung:
drakos@frauenkreise-berlin.de
Ein Film von Leïla Saadna, produziert von Horizon Inverse und dem Frac Centre-Val de Loire im Rahmen der Biennale für Kunst und Architektur in Vierzon: "Infinie Liberté́, eine Welt für eine feministische Demokratie"
Synopsis:
In Vierzon, einer alten kleinen französischen Arbeiter*innenstadt, die vom industriellen Zerfall betroffen ist, hat Filmschaffende Leïla Saadna sich mit Frauen getroffen, die in den Arbeiter*innenvierteln leben und arbeiten, mit Frauen, die sie an ihre algerischen Cousinen und Tanten erinnern. Warda und Feyrouz engagieren sich in ihrem Viertel mit anderen Frauen und kämpfen gegen das Leid des Exils. Täglich schrubben, fegen und putzen Radhia und Kadiatou, die ihren Beruf aufgeben mussten, unermüdlich die Treppenhäuser der Häuser. In den frühen Morgenstunden verlässt Najiba das Viertel, um die geliebte Erde zu bearbeiten. In drei Kapiteln erzählen uns diese Frauen aus Algerien, Guinea und Syrien in ihrer Sprache von ihrem Werdegang und ihrer Art und Weise, Widerstand zu leisten und jeden Tag ein eigenes Land aufzubauen, ausgehend von dem, was sie zurückgelassen haben und dem, was sie wiederbelebt haben.
Sprache:
Der Film ist auf algerischem und syrischen Arabisch sowie auf Französisch. Die Untertitel sind auf Deutsch.
Nach dem Film spricht die Soziologin und Aktivistin Céline Barry mit Regisseurin Leïla Saadna über den Film und seine politischen Zwischentöne und Botschaften.
Die Diskussion wird auf Deutsch geführt.
Dr. Céline Barry ist Postdoc am Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZIFG) der TU Berlin und lehrt zu Feminismus, Rassismus und Intersektionalität in postkolonialen Kontexten. In ihrer Forschung befasst sie sich soziologisch mit afrikanischen und Schwarzen feministischen Bewegungen und Theorien, die sie für tiefgreifende Dekolonisierungsprozesse als unverzichtbar erachtet. Sie ist in unterschiedlichen antirassistischen Initiativen aktiv, u.a. in der KOP Berliner Kampagne für die Opfer rassistischer Polizeigewalt und bei dem Schwarzen Community-Verein EOTO e.V.
Leïla Saadna ist Dokumentarfilmerin, bildende Künstlerin und Fotoregisseurin, die zwischen Algerien und Frankreich lebt und arbeitet. Ihre Filme beschäftigen sich auf poetische Weise mit dem Exil und den Kämpfen von Menschen, die von Migration betroffen sind sowie mit dem Widerstand von Frauen und marginalisierten Menschen in afrikanischen und diasporischen Kontexten. Sie ist die Bild-Regisseurin ihrer eigenen Filme, in denen der poetische Ausdruck und Bildsprache auf Fragen der Realität treffen.