Screening & Talk: "Frauen in Berlin"

FRAUEN IN BERLIN sollte der Diplomfilm von Chetna Vora an der HFF Potsdam-Babelsberg werden. Vora, die mit einem Stipendium der Kommunistischen Partei Indiens in die DDR gekommen war, filmte Frauen*, die mit seltener Offenheit in langen, kaum geschnittenen Einstellungen über ihr Leben sprachen.

Ihm sei „kein Dokumentarfilm der DDR bekannt, der Emanzipation so umfassend begriffen hat“, schrieb damals Filmmacher Ulrich Weiß in seinem Gutachten zum Film und bewertete ihn mit „ausgezeichnet“. Weil sich aber Chetna Vora weigerte, den Film zu kürzen, wurde die Arbeitskopie von der Hochschulverwaltung beschlagnahmt und vernichtet. 

Geblieben ist eine heimlich auf Video abgefilmte Rohfassung, welche wir nun zeigen und im Anschluss an den Film sprechen wir über das Werk und die Regisseurin mit ihrer Tochter Neelesha Barthel, die heute auch als Regisseurin in Berlin lebt und arbeitet.

"Frauen in Berlin" (Dokumentation; Regie: Chetna Vora; DDR, 1982; 135 min)