Gemeinsames Statement des Berliner Frauennetzwerks (BFN) zur Polizeigewalt am 8. März 2025
- Frauenkreise Berlin
- 18. März
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Am 8. März 2025, dem internationalen Frauen*tag, sind in Berlin Tausende FLINTA*-Personen (Frauen, Lesben, Inter*, Nicht-Binäre, Trans* und Agender Personen) auf die Straße gegangen. Sie demonstrierten gegen Femizide, patriarchale Gewalt und für Gleichstellung und Selbstbestimmung.
Die Demonstration der „Alliance of Internationalist Feminists“, die vor allem auch queere und migrantische Feminist*innen vereint, wurde von der Berliner Polizei mit großer Härte behandelt und vorzeitig aufgelöst. Zahlreiche Videoaufnahmen zeigen, wie männliche Polizisten in kompletter Ausrüstung mit Helm und Bewaffnung Frauen* bzw. Protestierende willkürlich zu Boden reißen, mit Fäusten auf sie einschlagen, teilweise ins Gesicht, sie brutal in den Würgegriff nehmen und wegziehen. Augenzeug*innen und Betroffene berichten von sexualisierter Gewalt durch männliche Beamte.
Es ist nicht hinnehmbar, dass demonstrierende Frauen* und queere Menschen mit Polizeigewalt konfrontiert, verletzt und beleidigt werden sowie sexualisierter patriarchaler Gewalt durch Staatsbeamte ausgesetzt sind. Unabhängig vom politischen Kontext der Demonstration ist klar:
Diese Gewalt gegen demonstrierende Frauen und queere Personen am 8. März macht uns wütend und wir verurteilen sie auf das Schärfste!
Wir fordern, dass diese Gewalt disziplinarische Konsequenzen hat und dass Verantwortung dafür übernommen wird. Es muss ermittelt werden, wer solche Gewalt angeordnet hat und warum sie willkürlich angewendet wurde.
Wir, das berliner frauen netzwerk wenden uns mit unseren Forderungen an die Innensenatorin Iris Spranger, die für die Berliner Polizei zuständig ist.
Wir wenden uns auch an den Berliner Oberbürgermeister Kai Wegner und an die Frauen*politischen Sprecher*innen der Parteien mit der Aufforderung, dafür zu sorgen und sich dafür einzusetzen, dass diese Polizeigewalt restlos aufgeklärt wird.
Das berliner frauennetzwerk
Berlin, 11. März 2025